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Backen mit der Backmatte

Backmattenrezepte für Hundeleckerlis: Ein Vergleich

Wo über selbstgemachte Hundeleckerlis gesprochen wird, dürfen natürlich die Backmattenrezepte nicht fehlen. Die praktischen Silikonmatten sind nicht nur ideal, um gleichmäßige und perfekt portionierte Leckerlis zu formen, sondern erleichtern auch das Backen ungemein. In diesem Beitrag möchte ich drei verschiedene Rezepte für Backmatten-Leckerlis vorstellen und bewerten, wie gut sie meinem vierbeinigen Tester geschmeckt haben. Natürlich achte ich dabei auch auf einfache Zubereitung und Zutaten, die sowohl für meinen Hund als auch für die Backmatte ideal sind.

Backmatten leckerlis

Hinweis zu Backmatten:

Falls ihr euch eine neue Backmatte zulegen möchtet, solltet ihr beim Kauf darauf achten, dass ihr nach einer getemperten Backmatte sucht.

Backmatten aus Silikon müssen oft getempert werden, um Rückstände wie flüchtige organische Verbindungen oder chemische Trennmittel von der Produktion zu entfernen. Wenn ihr getemperte Backmatten kauft, sind diese Rückstände bereits entfernt worden, bei ungetemperten Backmatten müsst ihr diesen Schritt einmal selbst erledigen:

So wird eine Backmatte getempert:

1. Reinigung:

Vor dem ersten Gebrauch die Backmatte gründlich mit warmem Wasser und mildem Spülmittel abwaschen, um oberflächlichen Schmutz zu entfernen.

2. Tempern im Backofen:

  • Heize den Ofen auf etwa 200°C Ober-/Unterhitze vor
  • Öffne das Fenster in dem Raum, in dem der Backofen steht, nach Möglichkeit halten sich dort während des Temperns keine Lebewesen auf
  • Lege die Backmatte auf ein Backblech und schiebe es in den vorgeheizten Ofen
  • Lass die Backmatte für etwa 4 Stunden im Ofen

Nach dem Abkühlen wieder mit warmen Wasser und Spülmittel reinigen.
Das Tempern sorgt dafür, dass diese unerwünschten Substanzen bei hoher Hitze verdampfen, was die Matte sicher für den Kontakt mit Lebensmitteln macht und unangenehme Gerüche im Backofen vermeidet.
Ihr solltet generell auch bei anderen Silikonformen, z.B. für Kuchen oder Pralinen, darauf achten, dass diese getempert sind (Kennzeichnung lebensmittelecht) oder dies gegebenenfalls nachholen.
Ich bin generell bei solchen Dingen immer ein bisschen besorgt, ob wirklich alles entfernt wurde, weshalb ich eine einfache Mehl + Wasser-Teigmasse anrühre, diese in die Backmatte gebe, die Leckerlis backe und anschließend entsorge.


Hier findet ihr die Backmatte, die ich für die kleinen Leckerlis bei mir im Einsatz habe: Backmatte*

Backmatte Silikon Hundeleckerlis


Auch bei der bereits getemperten Variante solltet ihr vor Benutzung eine Reinigung mit warmem Wasser und Spülmittel vornehmen.
Wenn alles getempert ist, kann es jetzt los gehen. Jedes Rezept wurde von meiner Hundedame genauestens geprüft – denn wer könnte besser beurteilen, wie gut die Leckerlis ankommen, als sie? Also schnappt euch eure Backmatten und los geht’s!

Hundeleckerlis selber machen, hausgemachte Hundekekse selber backen

1. Rezept: Apfelmus-Leckerlis

Zutaten:

100 g Hafermehl (gemahlene Haferflocken)*
50 g Maismehl*
1 Ei
2 EL Lachsöl*
1 EL Apfelmark mit Banane*
1 TL Kurkuma*

Zubereitung:

  1. Heize den Ofen auf 160°C Umluft vor.
  2. Vermische das Hafermehl, Maismehl und Kurkuma in einer Schüssel.
  3. Gib das Ei, Lachsöl und Apfelmus hinzu und verrühre alles gründlich.
  4. Füge Wasser nach Bedarf hinzu, bis der Teig eine weiche, aber nicht zu flüssige Konsistenz hat.
  5. Fülle den Teig in die Vertiefungen der Backmatte und drücke ihn gleichmäßig ein.
  6. Backe die Leckerlis für 20-25 Minuten, bis sie fest sind.

Durch den Verzicht auf Reismehl ändert sich leicht andere Konsistenz, aber die Zutaten bleiben gut formbar für die Backmatte. Generell könnt ihr natürlich auch Reismehl verwenden.

Hundeleckerlis aus der Backmatte

2. Rezept: Thunfisch-Lachs-Leckerlis

Zutaten:

100 g Hafermehl (gemahlene Haferflocken)*
50 g Maismehl*
1 Dose Thunfisch in eigenem Saft
1 EL Lachsöl*
5 EL Joghurt
4 EL Apfelmark mit Banane*
1 TL Kurkuma*
1 EL Chiasamen*
1 TL Kokosöl*

Zubereitung:

  1. Backofen auf 160°C Umluft vorheizen
  2. Den Thunfisch abtropfen lassen und zerkleinern
  3. Die Karotte fein reiben und zusammen mit dem Thunfisch in eine Schüssel geben.
  4. Hafermehl, Maismehl, Apfelmus, Lachsöl, Joghurt, Chiasamen und Kurkuma hinzufügen und gut vermischen.
  5. Die Masse sollte leicht feucht, aber formbar sein. Wenn der Teig zu trocken ist, etwas mehr Joghurt oder Apfelmus hinzufügen.
  6. Die Mischung in die Vertiefungen der Backmatte streichen.
  7. Im vorgeheizten Ofen bei 160 °C (Umluft) ca. 20-25 Minuten backen, bis die Leckerlis fest und goldbraun sind.

Ich finde es immer wieder nervig, wenn bei den kleinen Vertiefungen in der Backmatte gröbere Zutaten stecken bleiben und man die Masse nicht ordentlich in die Formen bekommt. Um das zu vermeiden, greife ich zum Pürierstab und verwandle die Thunfischstücke in eine Paste. Zugegeben, das ist vielleicht nicht das Schönste, aber es hilft enorm!

Glatter Teig Leckerlis Hund

Ein wichtiger Hinweis: Ich muss euch auch warnen – euer Zuhause wird bei dieser Kombination aus Thunfisch, Lachs und Backofen sehr schnell riechen, als wäret ihr in einem Fischrestaurant. Nach dem Backen einfach für 10 Minuten alle Fenster öffnen, das sollte ausreichend helfen.
Generell stelle ich beim Einsatz von Hafermehl oder Chiasamen fest, dass die Masse oft Feuchtigkeit zieht und nach kurzer Zeit nicht mehr so schön flüssig ist, wie ich sie gerne hätte. Deshalb gebe ich bei der zweiten Backladung, nach etwa 30 Minuten, immer wieder etwas Feuchtigkeit hinzu. Wasser funktioniert prima, aber ich habe noch einmal einen Esslöffel Joghurt verwendet – und mein Hund hat sich nicht beschwert!

3. Rezept: Apfel-Käse-Leckerlis

Zutaten:

100 g Maismehl*
50 g Hafermehl (gemahlene Haferflocken*
1 EL Lachsöl*
1 Ei
50 g Gouda gerieben
200 g Hüttenkäse
1 Apfel gerieben
1 TL Kurkuma*
1 TL Chiasamen*
150 mL Wasser

Masse für Hundeleckerlis

Zubereitung:

  1. Vorbereitung: Den Backofen auf 160°C Umluft vorheizen.
  2. Teig herstellen: Den Apfel waschen, entkernen und fein reiben. Den geriebenen Apfel zusammen mit Hüttenkäse, Gouda, Lachsöl und Ei in eine große Schüssel geben und gut vermengen.
  3. Trockene Zutaten hinzufügen: Maismehl, Hafermehl, Kurkuma und Chiasamen in die Mischung einrühren. Nach und nach 150 mL Wasser zugeben, bis der Teig eine leicht streichbare, aber nicht zu flüssige Konsistenz erreicht.
  4. Teig in die Backmatte füllen: Den Teig portionsweise in die Vertiefungen der Backmatte geben und glattstreichen, um überschüssige Masse zu entfernen.
  5. Backen: Die Backmatte auf ein Backblech legen und 20-25 Minuten backen, bis die Leckerlis fest und leicht gebräunt sind.

Auch bei diesen Leckerlis waren die geriebenen Zutaten nicht geeignet, um sie schön in den Vertiefungen der Backmatte zu verteilen, weshalb ich auch hier zum Pürierstab gegriffen und die ganze Masse püriert habe. Bei Backmatten mit größeren Vertiefungen sollte dies weniger ein Problem darstellen.


Dieses Rezept habe ich bei ebenfalls bei 160°C Umluft gebacken, allerdings musste ich hier die Backzeit auf 30 Minuten erhöhen, wahrscheinlich war der Feuchtigkeitsgehalt in der Masse etwas höher als bei den anderen beiden Varianten.


Hinweis für alle Rezepte: Lass die Leckerlis gut auskühlen, bevor du sie deinem Hund anbietest.


Lachsöl*: Falls du zögerst, gleich eine große Flasche Lachsöl nur für ein paar Leckerlis zu kaufen, habe ich einen Tipp für dich. Laut Packungsangabe kannst du deinem Hund täglich 1 Teelöffel Lachsöl pro 10 kg Körpergewicht geben. Ich nutze das Öl daher nicht nur zum Backen, sondern auch als Futterzusatz. Einfach ein kleiner Schwupp Lachsöl über das Futter – und es bleibt keine Flasche ungenutzt!

Fazit von Dschinni und mir:

Alle drei Leckerlisorten haben geschmeckt – aber das ist bei Dschinni keine große Überraschung. Sie frisst fast alles, auch wenn sie natürlich ihre Prioritäten setzt.

Die Apfelmus-Leckerlis haben sich beim Backen am besten verhalten. Sie waren schön fest und hatten eine krümelige Struktur, perfekt, um sie in die Tasche zu stecken.

Die Thunfisch-Lachs- und Apfel-Käse-Leckerlis hingegen sind nach einem Tag etwas matschig geworden. Sie hatten teilweise einen fettigen Film, und ich konnte sie leicht mit den Fingern zusammendrücken. Das mag ich persönlich nicht, besonders unterwegs, wenn man den Fettfilm und Hundesabber an den Händen hat und kein Waschbecken in der Nähe ist. Zum Glück hat der Dörrautomat das Problem gelöst: Nach 6 Stunden darin waren die Leckerlis fest genug, um sie problemlos in einer Keksdose aufzubewahren.

Matschige Leckerlis trocknen

Ein weiterer Punkt: Die Käse-Leckerlis sind durch den Käse recht fettig. Wenn ihr auf das Gewicht eures Hundes achtet, empfehle ich, die Menge der Leckerlis zu reduzieren. Ich habe alles zusammen gebacken und die Sorten gemischt, sodass ich keine reinen Käseleckerlis hatte.

Die Thunfisch-Lachs-Leckerlis sind sehr geruchsintensiv, aber nach dem Backen kein Problem mehr. Sie eignen sich hervorragend für Suchspiele. Normalerweise verwende ich Fleisch dafür, aber der intensive Geruch dieser Leckerlis macht sie ebenso gut auffindbar.

Was Dschinnis Favoritenliste angeht, stehen die Thunfisch-Leckerlis ganz oben. Die Käse-Leckerlis kommen dicht dahinter, und auch die Apfelmus-Leckerlis werden gerne genommen, aber nur, wenn es keine anderen Optionen gibt. Geschmacklich können sie mit Thunfisch und Käse eben nicht mithalten, aber die Konsistenz war die beste von allen.

Viel Spaß beim Nachbacken!